
(Seminare und Einzelsitzungen)
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Diese Seite ist den Opfern der Inquisition gewidmet

Seit Mitte des 15. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (1775) wurden in Deutschland hunderttausende von Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialem Status oder Religionszugehörigkeit, der Hexerei bezichtigt, gefoltert und schließlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wer gestanden hatte, wurde vorher enthauptet oder erdrosselt. Einige der Angeklagten starben bereits unter der Folter.
Verantwortlich für diese Morde waren die beiden Großkirchen, allen voran die katholische, deren Oberhaupt Papst Innozenz VIII 1484 die Hexenbulle "Summis desiderantes affectibus" verfaßte und der die beiden Theologen Jacob Sprenger und Heinrich Institoris, Verfasser des Hexenhammers "Malleus Maleficarum" (1487), als Ketzerrichter bestellte.
Aber auch die evangelische Geistlichkeit, wie z.B. Dr. Martin Luther, unterstützte die Hexenbrände.
In Dortmund, der Stadt, in der ich heute lebe, fielen mindestens 16 Frauen und 2 Männer dem Hexenwahn zum Opfer:
Anna Coesters am 6. Juni 1581 unter der Folter gestorben
Gertrud Nevelings am 4. August 1581 enthauptet
Bernd Badde am 17. August 1581 enthauptet
zwei Frauen am 17. August 1581 enthauptet
Carda Mana am 26. Juni 1593 unter der Folter gestorben
Wessel Kippe am 14. Juli 1593 enthauptet
Enne Kurlemans am 31. Juli 1593 unter der Folter gestorben
Korte Enne am 4. August 1593 lebendig verbrannt
Katharina Dieffhausen am 28. August 1593 unter der Folter gestorben
Katharina Harnsmacher am 4. September 1593 unter der Folter gestorben
Tribbel Enne am 6. Oktober 1593 lebendig verbrannt
Catharina Spieckers am 6. Oktober 1593 enthauptet
Mümmel Elsken im Mai 1595 lebendig verbrannt
Tele Seiffe am 5. November 1595 lebendig verbrannt
Margrita Martens am 6. November 1595 enthauptet
Else Hilgenschneiders am 6. November 1595 enthauptet
Catharina Peters am 11. Dezember 1595 enthauptet
© Varuna Holzapfel 1998.
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